Schiffwracks

Wer auf ein Abenteuer aus ist, kann sich auf Zypern auch Schiffswracks ansehen. Drei sind über Wasser in Küstennähe zu finden und eins gehört zu den beliebtesten Tauchzielen weltweit.

MS Zenobia

Bei der MS Zenobia handelt es sich um das berühmteste Schiffswrack Zyperns.

Die MS Zenobia war eine schwedische RO-RO- Fähre der Challenger- Klasse, die 1979 vom Stapel lief und am 7. Juni 1980 auf ihrer Jungfernfahrt in der Nähe von Larnaka kenterte und im Mittelmeer versank . 

BIld der Zenobia, die vor der Küste Larnakas gesunken ist. Das Bild zeigt sie Zenobia mit ca. 45° Schlagseite.
Zypern – Larnaka – MS Zenobia mit Schlagseite

Die MS Zenobia wurde auf der Kockums AB Varv Werft in Schweden gebaut und Ende 1979 an ihren Besitzer der Reederei AB Nordö  ausliefert.

Sie verließ zu ihrer Jungfernfahrt am 04. Mai 1980 Malmö mit dem Ziel Tartus in Syrien. Dabei hatte sie 104 Sattelzugmaschinen als Fracht geladen.

Auf dem Weg zum Zwischenstopp Athen bemerkte der Kapitän Steuerungsprobleme und die MS Zenobia lief mit Schlagseite in den Hafen ein.

Nach Kontrollen in Athen wurde festgestellt, dass die Schlagseite durch überschüssiges Wasser verursacht wurde, das in die Ballasttanks gepumpt worden war. Dieses Wasser wurde abgepumpt und die MS Zenobia fuhr nach Larnaka, bevor es weiter nach Syrien gehen sollte.

Sie traf in Larnaka am 2. Juni 1980 ein, jedoch erneut mit Ballastproblemen und Schlagseite. Die Ingenieure stellten fest, dass das computergesteuerte Pumpensystem aufgrund eines Softwarefehlers überschüssiges Wasser in die seitlichen Ballasttanks pumpte, was die Schlagseite erhöhte.

Am 4. Juni wurde die MS Zenobia aus dem Hafen von Larnaka geschleppt, um zu verhindern, dass sie zu einem Hindernis im Hafen wird. Sie lag ungefähr 1,5 bis 2 km vor dem Hafen vor Anker. 

Am 5. Juni ließ der Kapitän die Ingenieure und das Wartungspersonal evakuieren, nachdem das Schiff eine Schlagseite von etwa 45° erreicht hatte. Zuvor war die Bitte des Kapitäns, das Schiff wieder in den Hafen von Larnaka zurückzubringen, abgelehnt worden.

Um ca. 2:30 Uhr des 7. Juni 1980 kenterte die MS Zenobia dann vollständig und sank in der Bucht von Larnaka bei 34 ° 53.5’N 33 ° 39.1’E  auf eine Tiefe von etwa 42 Metern (138 ft), 

Ihr geschätzter Frachtwert betrug ca. 200 Millionen britische Pfund. Es gab zum Glück keine Verletzten bei diesem Unglück.

Sie liegt jetzt auf der Seite in etwa 42 Metern (138 ft.) Tiefe auf Grund und gilt als eins der Top 10 Schiffswracks Tauchplätze der Welt. Sie zieht Taucher aus aller Welt an.

BIld der Schiffschraube der Zenobia, die vor der Küste Larnakas gesunken ist.
Zypern – Larnaca – Schiffsschraube der MS Zenobia – Jetlife2 [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]
Aufnahme der Ladung der MS Zenobia  auf dem Meeresgrund des Mittelmeers vor Larnaka - Zypern.
Zypern – Larnaca – Ladung der MS Zenobia auf dem Meeresgrunds – Jetlife2 [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)
Aufnahme der äußeren Hülle der MS Zenobia  auf dem Meeresgrund des Mittelmeers vor Larnaka - Zypern.
Zypern – Larnaca – MS Zenobia auf dem Meeresgrunds – Jetlife2 [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

EDRO III

Die EDRO III war ein Frachtschiff, das von der Werft Kaldnes Mekaniske Verksted in Tønsberg in Norwegen im Jahr 1966 gebaut wurde.

Die unter der Flagge von Sierra Leone fahrende EDRO III lief vor Pegeia am 8. Dezember 2011 in schwerer See auf Grund. Sie war auf der Reise von Limassol nach Rhodos und hatte Gipskartonplatten geladen.

Die EDRO III auf Grund direkt an der Küste von Pegeia bei den Seehöhlen.
Zypern – Pegeia – EDRO III – Jiannacone [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Zum Zeitpunkt des Unfalls hatte das Schiff neun Besatzungsmitglieder. Sie wurden von einem örtlichen britischen Militärhubschrauber evakuiert und nach Paphos gebracht.

Die EDRO III ist mehr als 80 Meter lang und wiegt etwa 2.300 bis 2.500 Tonnen.

Das Schiff liegt in einem Winkel von 11–12 Grad auf den Meeresfelsen in der Nähe des Höhlenbereichs von Pegeia. 

Die EDRO III auf Grund direkt an der Küste von Pegeia bei den Seehöhlen
Zypern – Pegeia – EDRO III – Anton Zelenov [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Es gab mehrere Versuche die Edro III zu bergen, aber aufgrund von Schwierigkeiten scheiterten sie alle.

2013 wurden kraft- und Schadstoffe von Bord des Schiffes entfernt und der Rumpf wasserdicht verschlossen. 

Aufgrund der damit verbundenen Gefahr ist das Betreten des Schiffes nicht erlaubt. Es gibt aber immer wieder einige die sich nicht daran halten, wie das nachfolgende Video zeigt.

MV Demetrios II

Die MV Demetrios II ist ein Frachtschiff das im Jahr 1964 in Hamburg Neuenfelde von der Werft Pella Sietas gebaut wurde.

Die unter honduranische Flagge fahrende MV Demetrios II ist am 23. März 1998 in schwerer See auf einem Riff vor Paphos gestrandet. Dies geschah während einer Reise von Griechenland nach Syrien mit einer Ladung Holz.

Die MV Demetrios II auf Grund ca. 1km vor Paphos auf Grund.
Zypern – Paphos – MV Demetrios II – Mapryan at English Wikipedia [Public domain]

Zum Zeitpunkt des Unfalls hatte das Schiff acht Besatzungsmitglieder.  Die Besatzung wurde gerettet und von einem britischen Militärhubschrauber in Sicherheit nach Paphos gebracht .

Bei der nachfolgenden Untersuchung des Unglücks kam heraus, dass es sich bei den Zeugnissen für den Kapitän und den Ersten Offizier um Fälschungen handelte.

Das Wrack ist während der Fahrt durch das Zentrum von Paphos in Richtung Coral Bay Road gut zu sehen.

Akrotiri Schiffswrack

Bei dem unter den Namen Akrotiri bekannten Schiffswrack auf der gleichnamigen Halbinsel handelt es sich um die ehemalige SS Three Stars.

Zypern – Akrotiri – Schiffswrack (ein baugleiches Schiff) – David Wright [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)]

Die SS Three Stars war ein 1791 Tonnen schweres griechisches Dampfschiff, das 1943 von Walterr Butler Shipbuilders Inc., Superior in Wisconsin, USA für das britische Ministerium für Kriegstransport unter dem Namen Gurden Gates gebaut wurde.

Im Laufe ihres Lebens hat das Schiffe diverse Namen getragen:

  • 1943: Gurden Gates
  • 1949: Baltic Queen
  • 1950: Cesare Corsini
  • 1953: Arno
  • 1964: Irida
  • 1965: O Kalos Samaritis
  • 1965: Three Stars

Am 17. Februar 1967 geriet das Schiff in Brand und strandete in der Bucht von Episkopi. Dort sank das Schiff und wurde damit zum Totalverlust. Auch nach dem Unglück wurde die SS Three Stars noch mal umbenannt und ist heute eher als Akotiri Schiffswrack bekannt.

Es liegt in ca. 6-7 meter Tiefe und ist ebenfalls ein bekannter Tauchplatz.

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