Flora, Fauna & Tierwelt

Flora & Fauna

Die Flora Zyperns ist eine der reichsten des östlichen Mittelmeeres und umfasst 152 Pflanzenfamilien, 668 Gattungen und ca. 1820 Arten.

Das Zypern der Antike war mit Wäldern bedeckt. Heutige Wälder auf Zypern bedecken nur noch etwa 17% der Fläche der Insel. Viele Faktoren haben dazu geführt: Eingriffe des Menschen, Kahlfraß durch Tiere sowie häufige Waldbrände.

Zypern – Natur – Landschaft

Heutzutage bemüht sich Zypern den Waldbestand wieder zu erhöhen. Dies geschieht durch natürliche Wiederbelebung, Aufforstung oder Neubepflanzung. Der ständige Mangel an Wasser auf der Insel erschwert jedoch das Überleben neu gepflanzter Bäume. Bei der Aufforstung Zyperns wurden einige fremde Arten eingeführt (verschiedene Tannenarten, Akazien, Fichtenarten), die als natürliche Art auf Zypern völlig unbekannt sind.

Entsprechend der Entfernung vom Meer, der Höhe und der Gesteinsarten finden sich verschiedene Pflanzenarten.

Auf den nördlichen, niedrigeren Hügeln des Kyrenia-Gebirges, an einigen Stellen der niedrigsten Zone des Troodos, auf der Akamas-Halbinsel und verschiedenen Stellen von Karpas (längliche Halbinsel im Nord-Osten der Insel), findet man herrliche Sträucher wie Erdbeerbaum, Storaxbaum usw. In der höheren Zone des Kyrenia-Gebirges herrschen die Fichten und Zypressen vor.

An den Hängen des Tripylos Gipfels im Westen des Troodos-Gebirges gibt es Wälder mit der heimischen Zypern-Zeder. Die höheren Zonen des Troodos sind für die Schwarzkiefer geeignet, die fast bis zum Olympus-Gipfel reichen.  In den Felsenschluchten des Troodos wachsen orientalische Platanen und die Flussbette sind reichlich mit Oleander gefüllt.

Die Salzseen haben auch eine eigene Vegetation. Dort wachsen gegen Salz widerstandsfähigen Pflanzen, wie zum Beispiel strauchiger Queller, Strand-Melde und die Artischocken-Distel.

Zypern – Larnaca – Salzsee

In der Zentralebene Mesaoria gibt es keine kultivierten Gebiete und sie wird von den Sträuchern beherrscht, hauptsächlich der Azarole.

Vereinzelt haben einige wunderschöne Blumensträucher es bis in die Tiefebenen geschafft. Sie tragen dann brächtige Blüten und verströmen insbesondere in den Abendstunden einen unverwechselbaren Duft.

Zypern - Pflanzen
Zypern – Pflanzen
Zypern - Pflanzen
Zypern – Pflanzen

In der Küstenregion und insbesondere an den Stränden finden sich dann auch die Palmen, die mittlerweile typisch für Zypern geworden sind und das mediterrane Flair verströmen, das die Sehnsucht nach einem Urlaub unter Palmen noch vergrößert.

Zypern – Larnaca – Salzsee

Tierwelt

Es gibt historische Nachweise, dass auf Zypern in vergangenen Epochen Tiere lebten, die heute ausgestorben sind. Auf der Halbinsel Akamas lebten Wildschweine, Wildziegen, Rehe und Hirsche, Wildpferde, Wildesel und Wildschafe. Leider, wie in weiten Teilen der Welt, haben nicht viele dieser wilden Tierarten überlebt. Auf Zypern gibt es heutzutage noch das Wildschaf, auch Mouflon genannt, das einzigartig für Zypern ist.

Das Bild zeigt ein wildes Muflon. Das Mouflon ist einzigartig für Zypern.
Zypern – Wildes Mouflon Agrino – Smichael21 [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Meeresschildkröten kommen jährlich an den Küsten von Akamas an den Strand, um ihre Eier zu legen. Die zyprische Regierung betreibt ein Programm, um diese Tiere zu schützen und ihre unbehinderte Fortpflanzung zu ermöglichen. Die Strände, die Schildkröten zum Nisten bevorzugen, werden für die Dauer der Eierablage für Menschen gesperrt. Trotzdem kamen in dem Sommer 1997 nur noch 25 Schildkröten auf die Strände von Akamas. Mittlerweile werden einige von den Neulingen festgehalten, bis sie eine bestimmte Größe erreichen, bevor sie in das offene Meer freigelassen werden. Man erhofft dadurch die Steigerung der Überlebenschancen der jungen Schildkröten.

Eines der wirklichen Reichtümer Zyperns ist zweifellos die Vogelwelt der Insel, die ca. 340 Vogelarten umfasst. Diesen Reichtum verdankt die Insel seiner Lage. Zypern liegt im Durchzugsgebiet vieler Zugvogelarten. 46 Arten verbringen das ganze Jahr auf Zypern und 27 Arten Zugvögel nisten und pflanzen sich auf der Insel fort.

Das vogelreichste Gebiet Zyperns sind die Wälder des Troodos Gebirges. Dort findet man den Buchfinken, den Fichtenkreuzschnabel, das Zyprische Rebhuhn, die Nachtigall, den Seidensänger und viele andere Arten. Auch Raubvögel finden in diesem Gebiet Zufluchtsort. Die letzten Paare von Mönchsgeiern und Kaiseradlern, die vom Aussterben bedroht sind, nisten auf den steilen Hängen des Troodos.

Ein besonderer Gast, der so willkommen ist, dass er immer eine Nachricht im zyprischen Fernsehen verdient, ist der Flamingo. Flamingos kommen in einer großen Zahl zu den Salzseen in der Nähe von Larnaka und Limassol. Sie treffen meistens Ende November auf Zypern ein und überwintern dort bis in den März.

Flamingos im Flug über dem Salzsee Larnaka. Sie sind jedes Jahr eine neue Attraktion.
Zypern – Flamingos am Salzsee Larnaka – Thraciana [CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0)]
Flamingos im Salzsee Larnaka. Sie sind jedes Jahr eine neue Attraktion.
Zypern Larnaka Flamingos – Greg Schechter [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)]

Jagd

Was die Liebe zur Tierwelt angeht, lässt sich zyprische Bevölkerung in drei Gruppen aufteilen:

Die ausgesprochenen Tierliebhaber, die häufig Stunden mit der Kamera in der Wildnis warten, um ein gutes Bild von einem Vogel zu bekommen, die zweite Gruppe bilden die Leute ohne Zuneigung, aber auch ohne Abneigung zu der Tierwelt und die dritte Gruppe bilden leider die Jäger.

Es gibt heute allein in der Republik Zypern ca. 35 000 offizielle Jäger (mit Lizenz). Die Zahl der Jäger im türkisch besetztem Gebiet ist unbekannt. Dazu kommen Wilderer (Jäger ohne Lizenz), die leider nicht selten sind. Viele Tiere, besonders Vögel, die zum Jagen verboten sind, werden zum Opfer dieser verantwortungslosen Jäger. Andere Vögel, wie die Turteltaube, die in den Ländern Nordeuropas geschützt sind, sind auf Zypern frei zu jagen.

Eine Maßnahme zum Schutz von Tieren ist die Einrichtung von Naturreservaten, die in der ersten Linie zum Schutz des Mufflons, des Rebhuhns, des Halsbandfrankolins und des Fuchses eingerichtet worden sind.

Grundsätzlich besteht ein generelles Jagdverbot auf Zypern vom 1. Januar bis zum 30. September. Jedoch fehlt zu diesem Konzept eine strenge Überwachung der Jagdgebiete, die der Wilderei ein Ende setzen würde.

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