Das Kloster Bellapais ist die Ruine eines von Kanoniker im 13. Jhd. gebauten Kloster an der Nordseite des kleinen Dorfes Bellapais, das jetzt im türkisch kontrollierten Norden Zyperns liegt. Es ist etwa fünf Kilometer von der Stadt Kyrenia entfernt.
Die Ruine befindet sich auf einer Höhe von 220 m über dem Meeresspiegel und bietet einen weiten Blick bis nach Kyrenia und auf das Mittelmeer.
Das Kloster beherbegt mittlerweile ein Museum, ein Restaurant und ein Café.
Das Refektorium der Abtei dient heute als Veranstaltungsort für Konzerte und Vorträge. Im Frühsommer findet hier auch ein lokales Musikfestival statt.
Geschichte des Klosters Bellapais
Das Hauptgebäude, wie es heute zu sehen ist, wurde während der Herrschaft von König Hugo III. 1267-1284 erbaut.
Der Kreuzgang und das Refektorium wurden während der Herrschaft von König Hugo IV. zwischen 1324 und 1359 errichtet. Hugo IV. wohnte in der Abtei und ließ Wohnungen für seine Zwecke errichten.
1373 überfielen die Genuesen Kyrenia und zerstörten die Burg von Kyrenia fast vollständig. Das Kloster Bellapais wurde dabei vollständig geplündert.
Bis 1489 hatten die Venezianer die Kontrolle über Zypern. Zur dieser Zeit hatten die Bewohner der Abtei die Prämonstratenserregel aufgegeben.
Berichten zufolge nahmen die Kanoniker ihre Frauen mit und nahmen nur ihre eigenen Kinder als Novizen an, um das Geschäft innerhalb der Familie zu halten.
Nach der osmanischen Eroberung von Kyrenia und der Burg von Kyrenia im Jahr 1571 vertrieben die Osmanen die Prämonstratenser und übergaben die Abtei der griechisch-orthodoxen Kirche von Zypern.
Die Kirche von Zypern vernachlässigte die in Verfall geratene Abtei. Die Abteikirche selbst diente jedoch als Pfarrkirche für das umliegende Dorf, dessen Bewohner die Abtei möglicherweise als Steinbruch genutzt haben.
Während der britischen Kontrolle über Zypern (1878-1960) übernahm die britische Armee zunächst die Kontrolle über Bellapais. 1878 zementierten sie den Boden des Refektoriums, um es dann als Krankenhaus zu nutzen.
Leider haben die Soldaten im Refektorium Handfeuerwaffen abgefeuert und die Einschusslöcher sind noch immer in der Ostwand zu sehen.
Die Abteil wurde 1912 restauriert und während der ersten griechisch-türkischen Kämpfe 1974 erneut als Krankenhaus genutzt. Nach der Besetzung des Norden durch die Türkei wurde kaum ein Jahr später der letzte orthodoxe Priester verjagt.
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